…das ist zugegebenermaßen eine etwas übertriebene Formulierung. Das ist die vorbild-gebende Formel aus der Fußballwelt aber auch. Was aber durchaus zutrifft ist, dass die World Games ein besonderes Verhältnis zu unserer Stadt haben, denn hier fanden bereits die Spiele von 1989 statt. Sie waren nicht nur ein Fest des Breitensports und ein beispielloser Erfolg, sondern haben einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet, die World Games als damals noch recht junges Format zu einer festen Größe zu etablieren.

Mit der Entscheidung der International World Games Association (IWGA) für Karlsruhe als Austragungsort für die World Games 2029 kommt das Mega-Event nun nach 40 Jahren zu uns zurück. Ich bin darüber sehr froh, auch wenn mir natürlich bewusst ist, dass die Ausrichtung eines solchen Großereignisses immer hohe Kosten und viel Aufwand mit sich bringt. Und ich verstehe durchaus, dass es kritische Stimmen dazu gibt, welche die Finanzmittel, die dazu nötig sind, lieber in anderen Bereichen investiert sähen. Dennoch bin ich absolut überzeugt davon, dass die World Games für unsere Stadt und für die ganze Region eine große Chance darstellen und in der langfristigen Perspektive einen enormen Mehrwert bringen, der die Kosten deutlich übersteigen wird – zumal wir in Karlsruhe sämtliche Sportstätten bereits zur Verfügung haben und auf teure Neubauten weitgehend verzichten können.

Vor der Entscheidung der IWGA gab es allerdings noch ein wenig Bangen darüber, ob die Bewerbung der Stadt Karlsruhe tatsächlich erfolgreich sein würde. Denn die Stadt Hannover hatte sich kurzfristig ebenfalls entschlossen, eine Bewerbung einzureichen. Ich hatte mich im Vorfeld gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Landesgruppe BW in der SPD-Bundestagsfraktion Martin Gerster sowie dem Landesvorsitzenden der baden-württembergischen SPD in einem Schreiben an Bundesinnenministerin Nancy Faeser gewandt, um für Karlsruhe als Austragungsort der World Games zu werben. Mitte April hatte sich schließlich auch der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hinter die Karlsruher Bewerbung gestellt. Was auch immer den Ausschlag für die Entscheidung gegeben hat: Fest steht, dass die World Games zu uns nach Karlsruhe kommen. Und auch wenn sie hier nicht wirklich zu Hause sind, fühlt es sich doch ein bisschen so an.