“Die Kuh ist vom Eis”, wollte man mit Blick auf die Umsetzung der World Games 2029 in Karlsruhe sagen, als unser Bundesfinanzminister Lars Klingbeil den Haushaltsentwurf der Bundesregierung für 2025 vorgelegt hat. Natürlich steht in diesem Entwurf noch sehr viel mehr drin. Gemeint ist damit jedoch die Tatsache, dass der Bund in seiner vorliegenden Finanzplanung nun die Mittel für das Karlsruher Groß-Event verbindlich eingeplant hat. So stellt der Bund Insgesamt 55 Millionen Euro bis 2029 bereit und erfüllt damit die Voraussetzungen, dass Land und Kommune ihren Teil leisten können. Damit ist die Finanzierung der World Games gesichert.
Dem vorausgegangen war eine Kaskade verschiedener Schritte, die zum jetzigen Ergebnis geführt hatten. Dazu gehörte etwa auch das Bekenntnis des Karlsruher Gemeinderates im März 2025 zur Ausrichtung der World Games sowie die explizite Verankerung des Karlsruher Großprojekts im Koalitionsvertrag auf Bundesebene zwischen Union und SPD im April. Nun ist die Karlsruher Stadtverwaltung am Zug, die Umsetzung anzugehen.
Ich weiß, dass die Begeisterung für die World Games vor dem Hintergrund der aktuell äußerst schwierigen Finanzlage in Karlsruhe und so gut wie allen Kommunen des Landes derzeit deutlich gedämpft wird. Das ist angesichts der Diskussionen um die Einsparungen auf kommunaler Ebene natürlich absolut nachvollziehbar. Jedoch ist zu beachten, dass sich die Umsetzung von Großveranstaltungen wie den World Games von der Anbahnung über die Planungsphase bis hin zur tatsächlichen Durchführung stets über sehr lange Zeiträume erstreckt. Dadurch sind die in diesem Rahmen zu treffenden Entscheidungen nur bedingt dem tagesaktuellen Geschehen unterworfen. Zudem bin ich auch im Lichte der aktuellen städtischen Haushaltslage nach wie vor fest davon überzeugt, dass die World Games für unsere Stadt ein großer Gewinn sein werden, da sie eine dauerhafte Wirkung auf vielen verschiedenen Ebenen – so z.B. auf die Vereinslandschaft, die Außendarstellung unseres Wirtschaftsstandortes oder die Infrastruktur – entfalten können. Das ist auch der Grund, warum ich mich seit Beginn auf Bundesebene für die World Games eingesetzt habe.