Von Susanne Oppelt

Vom 18. bis zum 21. Juni nahm unsere Juni-Reisegruppe an einer politischen Informationsfahrt nach Berlin teil. Diese Tage ermöglichten uns tiefere Einblicke in die Arbeitsweise des Bundestags und Teile der Bundesregierung. Neben dem obligatorischen Besuch des Bundestages stand dieses Mal auch das Gesundheitsministerium auf der Agenda. 

Der Montag begann für unsere Gruppe mit einem Besuch des Jüdischen Museums. Als das größte jüdische Museum Europas und eines der meistbesuchten in Deutschland bot es uns einen ersten Einblick. Obwohl die Zeit für die Besichtigung immer zu kurz erschien, um alles zu erkunden, konnten wir zumindest einen ersten Eindruck gewinnen. 

Nach einer kurzen Mittagspause begann der Sicherheits-Check vor dem Reichstagsgebäude. Wir erhielten einen kurzweiligen Vortrag über die Aufgaben und die Arbeit des Parlaments auf der Besuchertribüne des Plenarsaals. Anschließend folgte das Highlight des Tages: ein Gespräch mit unserem Abgeordneten Parsa Marvi. Parsa gab uns einen kurzen Einblick in die Arbeitsweise der Ampelregierung und beantwortete zahlreiche Fragen der Teilnehmer:innen zu verschiedenen Themen – darunter der Krieg in der Ukraine, das Heizungsgesetz, die Inflation und die wirtschaftliche Situation im Allgemeinen. 

Nach der Diskussion ging es zur Kuppel des Reichstagsgebäudes, wo wir bei strahlendem Sonnenschein ein Gruppenfoto machten. Einige von uns waren zum ersten mal in Berlin und ganz beeindruckt von dem überwältigenden Eindruck. Den offiziellen Abschluss dieses ereignisreichen Montags bildete eine Stadtrundfahrt durch das Regierungsviertel und die nähere Umgebung. 

Am nächsten Tag begann unser Programm mit dem Besuch des „Denkmals für die ermordeten Juden Europas“ in der Nähe des Brandenburger Tors. Viele von uns besuchten auch den dazugehörigen Ort der Information, der uns sehr bedrückte. 

Nach dem Mittagessen folgte ein Informationsgespräch im Bundesministerium der Gesundheit. Auch hier entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, denn Gesundheit betrifft ja bekanntlich alle. Aufgrund der hohen Sicherheitsvorkehrungen hatten wir leider keine Möglichkeit, Minister Karl Lauterbach persönlich zu sehen. Einige von uns nutzten jedoch die Gelegenheit, sich hinter seinem Pult bei den Pressekonferenzen fotografieren zu lassen. 

Der offizielle Teil unseres vorletzten Tages in der Hauptstadt endete mit dem Besuch der Dauerausstellung „Alltag in der DDR“ im Museum in der Kulturbrauerei im Stadtteil Prenzlauer Berg. Dort tauchten wir in das Leben der Ostdeutschen in den 1970er und 1980er Jahren ein und gewannen Einblicke in den Betrieb, das öffentliche Leben und das Private. 

Am Abreisetag besuchten wir das Dokumentationszentrum „Topographie des Terrors“. An diesem historischen Ort befanden sich die zentralen Institutionen von SS und Polizei im „Dritten Reich“. Neben der Dauerausstellung erfuhren wir bei einem Rundgang die Geschichte des Ortes, an dem sich von 1933 bis 1945 die wichtigsten Institutionen des nationalsozialistischen Verfolgungs- und Terrorapparats befanden – darunter das geheime Staatspolizeiamt, die Reichsführung-SS und das Reichssicherheitshauptamt. 

Schließlich traten wir mittags die Rückreise nach Karlsruhe an. Wir möchten uns nochmals herzlich bei unserem „Dreamteam“, bestehend aus Frank (unserem Busfahrer) und Doro (der Gästebetreuerin des Bundespresseamtes), bedanken. Sie begleiteten uns vier Tage lang höchst professionell und dazu noch sehr charmant.