Von Susanne Oppelt
Das abwechslungsreiche Programm der Berlinfahrt im Oktober begann am Montag, 17. Oktober, bereits früh mit einem Informationsgespräch im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), wo uns äußerst eindrucksvoll zunächst die Geschichte des Hauses bis zur heutigen Nutzung erläutert wurde: So diente das Gebäude ursprünglich als Adelspalais, war dann Sitz der wichtigsten Ministerien Preußens und während der NS-Zeit des Propagandaministeriums. Ab 1947 war die DDR-Verwaltung untergebracht, bevor 1996 das Ministerium für Arbeit und Sozialordnung einzog – ein beeindruckender Bau mit bewegter Historie.
Der für den Mittag geplante Besuch der Ausstellung „Wege, Irrwege, Umwege – Die Entwicklung der parlamentarischen Demokratie in Deutschland“ im deutschen Dom konnte aus organisatorischen Gründen leider nicht stattfinden. Daher haben wir die Zeit genutzt, um die nähere Umgebung rund um Dom und Gendarmenmarkt zu erkunden. Mit einer Stadtrundfahrt durch die Bundeshauptstadt ging es dann weiter. Spätestens hier war der Gruppe klar, dass sie mit Gästebetreuerin Eva aus dem Bundespresseamt (BPA) das ganz große Los gezogen hatte. Mit ihrer herzlichen, ganz unprätentiösen und mit feinem Humor gewürzten Art sowie mit außerordentlichem Hintergrundwissen zog sie die Gruppe ganz in ihren Bann.
Gut vorbereitet fand sich die Gruppe dann am Nachmittag zur Besichtigung des Plenarsaals im Deutschen Bundestag ein. Nach einer interessanten Diskussionsrunde im direkten Gespräch mit Parsa, dem obligatorischen Kuppelbesuch und einem gemeinsamen Foto endete dieser ereignisreiche Tag nach einem sehr geselligen Abendessen um 22:30 Uhr im Hotel.
Der nächste Tag begann mit einer Führung im Schloss Schönhausen, das bis 1964 das oberste Regierungsgebäude der DDR war. Nach dem Umbau zum Gästehaus logierten hier hochrangige Staatsgäste wie die ehemaligen sowjetischen Staatschefs Leonid Breshnew oder Michail Gorbatschowa, aber auch der ehemalige kubanische Staatspräsident Fidel Castro.
Das Nachmittagsprogramm umfasste den Besuch der Gedenkstätte Berliner Mauer und des Besucherzentrums Bernauer Straße sowie einen zweiten Teil der Berliner Stadtrundfahrt. An der Gedenkstätte in der Bernauer Straße sind ein langer Abschnitt der Grenzmauer und Reste der Grenzanlagen erhalten geblieben. Die Gedenkstätte ist der zentrale Erinnerungsort der Teilung Berlins und dementsprechend ein bedeutender Ort für viele politische Bildungsfahrten. Mit einem Rundgang durch das alte Berlin (Hackesche Höfe) endete der zweite Programmtag.
Nach einem Informationsgespräch im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung konnte am Abreisetag auch noch das Humboldtforum (Neues Schloss) in Augenschein genommen sowie die nähere Umgebung rund um das Rote Rathaus und das Nicolaiviertel besucht werden. So endete die Oktober-Gruppenreise mit vielen neuen Eindrücken aus der Bundeshauptstadt und dank Eva auch mit einer guten Portion Insiderwissen.