Unter dem Motto „Mein politischer Juli” habe ich den ersten Teil der parlamentarischen Sommerpause im Bundestag genutzt, um eine Reihe von Terminen in Karlsruhe und der ganzen Region wahrzunehmen. Mein Ziel war es, mich über aktuelle Themen vor Ort zu informieren und mit Bürger:innen, Amtsträger:innen oder Unternehmen ins Gespräch zu kommen. Daher war das Programm sehr abwechslungsreich und berührten teils sehr unterschiedliche Themenfelder. 

Los ging es mit dem bewährten Veranstaltungsformat Pizza & Politik, bei dem gezielt junge Leute eingeladen sind, gemeinsam mit mir bei einem Stück leckerer Pizza über politische Themen zu diskutieren. Dieses Mal waren rund 20 junge Menschen aus dem Wahlkreis gekommen; die lebendigen Diskussionen waren sehr bereichernd für mich. Zu essen gab es XXL-Pizza in diversen Variationen. Lecker!

Zwei Tage später war ich gemeinsam mit dem Genossen Kevin Leiser MdB aus Hohenlohe unterwegs, der im Verteidigungsausschuss des Bundestages sitzt: Wir haben das ABC-Abwehrbataillon750 in Bruchsal besichtigt sowie das einer der größten Materiallager der Bundeswehrin Karlsruhe an zwei Standorten in Neureut und Knielingen, wo unter anderem schweres Gerät für unterschiedliche Einsatzzwecke individuell ausgerüstet wird. Ich bin nachhaltig beeindruckt von den Fähigkeiten der Truppe vor Ort, insbesondere am Standort Bruchsal, wo ein beispielloses Portfolio an Fähigkeiten zur ABC-Abwehr vorgehalten wird, das selbst innerhalb der NATO einzigartig ist. 

Ein weiterer Termin führte mich ausnahmsweise aus dem Wahlkreis heraus in den östlichen Teil unseres Bundeslandes: Mit den beiden Genoss:innen Martin Rosemannm MdB und Dorothea Kliche-Behnke MdL habe ich das Cyber Valley BW, Europas größtes Forschungskonsortium für Künstliche Intelligenz (KI), am Standort Tübingen besucht. Das Cyber Valley zählt zu den Top 11 der KI-Forschungsstandorte weltweit. KI ist schon heute eine der wichtigsten Schlüsseltechnologien. Deshalb setze ich mich im Digitalausschuss des Bundestages für eine schnelle und effektive Regulierung ein, um Chancen bestmöglich zu nutzen und Risiken frühzeitig zu beseitigen. Ich habe mich übrigens sehr gefreut, dass ich vor Ort auf den Forschungsstandort Karlsruhe angesprochen wurde, der insbesondere durch die Fähigkeit, aus der Forschung heraus Start-ups auf den Weg zu bringen, viel Anerkennung erntet. Fest steht: Unser Land hat in Forschung und Entwicklung ein immenses Potenzial. Das müssen wir nutzen.

Wie können wir mehr Menschen für das Handwerk begeistern? Unter anderem darum ging es beim Besuch des Genossen Hannes Walter MdB am 20. Juli, mit dem ich zum fachlichen Austausch bei der Kreishandwerkerschaft Karlsruhe und im Bildungszentrum der Handwerkskammer Karlsruhe zu Gast war. Junge Menschen müssen die duale Ausbildung im Handwerk als attraktive Alternative zum Studium wahrnehmen. Dafür muss eine Ausbildung im Handwerk – und auch eine anschließende Meisterausbildung – noch mehr Anerkennung in der Gesellschaft erfahren! Daran wollen wir gemeinsam mit dem Handwerk in Karlsruhe arbeiten. Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Dafür setzen wir uns gemeinsam dafür ein, ihn zu erhalten. Übrigens hat es sich Hannes nicht nehmen lassen, die Gelegenheit in Karlsruhe für einen Besuch des Bundesverfassungsgerichts zu nutzen. Dabei habe ich ihn natürlich sehr gerne begleitet. 

Direkt im Anschluss führten wir ein Gespräch mit dem Bürgerverein Knielingen, der von der 1. Vorsitzenden Ursula Hellmann vertreten wurde, in kleiner Runde im Brauhaus 2.0 zu den aktuellen stadtteilsbezogenen Themen rund um Knielingen. Vielen Dank an unseren Genossen Harald Denecken für die Organisation. 


Noch am selben Abend noch waren wir beide zu Gast beim SPD-Ortsverein Neureut. In familiärer Runde haben wir den Genoss:innen vor Ort aus dem Bundestag und dem Alltag in der bisher ungewohnten Ampel-Konstellation berichtet. Natürlich war auch reichlich Raum für Fragen aus dem Publikum. Vielen Dank an die Genossinnen Irene Moser, Barbara Rohrhuber sowie den gesamten Ortsverein Neureut – es war eine sehr schöne Runde.

Tags darauf ging es zunächst  in den Landkreis, nach Bruchsal: Das HubWerk01 – Digital Hub Region Bruchsal e. V. ist kein reines Gründerzentrum, sondern versteht sich als regionales Netzwerk aus mittelständischen Unternehmen, Handwerksbetrieben, Start-ups, Freelancer:innen und Institutionen, die die Chancen der Digitalisierung optimal nutzen wollen. Hier habe ich einen Blick auf verschiedene Start-ups aus der Region werfen können. Besonders beeindruckt hat mich das Team von Alpha-Protein, das mit einem neuartigen Ansatz zur Gewinnung von Proteinen einen Beitrag für mehr Effizienz in der Lebens- und Futtermittelindustrie leisten will.

Am Nachmittag war ich wieder zu Gast im Karlsruher Zoo, um mir ein Bild von den aktuellen Projekten sowie der mittel- und langfristigen Planung zu machen. Dankenswerterweise haben mir Zoodirektor Matthias Reinschmidt und Pressesprecher Timo Deible einen umfassenden Blick hinter die Kulissen gewährt. Dabei ist mir einmal mehr aufgefallen, welch großes Glück es für Karlsruhe ist, einen so abwechslungsreichen und engagierten Tierpark im Herzen der Stadt zu haben. Er mag nicht der größte Zoo sein; für mich ist er jedoch ohne jeden Zweifel der schönste.

Beim Werksbesuch des badischen Lkw- und Leicht-Lkw-Reifenwerks von Michelin haben mich der standortverantwortliche Direktor Christian Metzger, Gerd Lindemann (Normung und Regulierung) und Ulrike Ferber (Kommunikation) über die aktuelle Situation informiert und wie sich Lieferengpässe, steigende Energiepreise sowie Fachkräftemangel auf das Unternehmen und die Produktionsbedingungen vor Ort auswirken. Das Karlsruher Werk ist Michelins ältestes in Deutschland und wurde bereits 1931 eröffnet. Ca. 800 Beschäftigte produzieren hier bis zu 1,1 Millionen Reifen pro Jahr. Ich freue ich mich sehr, dass sich das Unternehmen für mehr Nachhaltigkeit und Energieeffizienz engagiert und am Standort Karlsruhe binnen zwei Jahren vollständig klimaneutral sein will. Ich bin gespannt, ob dies gelingt.

Zum Abschluss meines politischen Juli bin ich einer Einladung des SPD-Ortsverein Malsch gefolgt, bei dem ich als Referent zur Familienpolitik im Bund unter dem Motto „Jung wie alt – das macht die SPD im Bund” geladen war. Zusammen mit dem Genossen Volker Geisel, der das Thema aus Sicht des Kreistages beleuchtete, sowie der Genossin Veronika Wehr-Schwander, die ihre Sicht als Mitglied des Malscher Gemeinderates einfließen ließ, führten wir eine sehr lebendige Diskussion. Mein Dank geht an den Genossen Peter Haas und den gesamten Ortsverein Malsch.

Nicht mehr ganz im Juli lag mein Besuch beim Sommerfest des SPD-Ortsvereins Sulzfeld-Zaisenhausen Anfang August, den ich jedoch nicht unerwähnt lassen möchte. Die Genoss:innen hatten neben Kreisrat Volker Geisel auch mich zu ihrem traditionellen Sommerfest eingeladen. Mehr als 30 Interessierte fanden den Weg zum Sonnenfeldhof in Sulzfeld. Dabei hatte ich Gelegenheit, aus dem Bundestag zu berichten und Fragen der Anwesenden zu beantworten. Vielen Dank an Rolf Becker für die Einladung.