Bereits seit mehreren Wochen ist die Barrierefreiheit am Durlacher Bahnhof durch einen defekten Fahrstuhl nicht mehr gegeben und eine Beseitigung des Schadens ist bislang nicht in Sicht. Daher hakt der Karlsruher Bundestagsabgeordneten Parsa Marvi nun bei der Bahn nach.
Aufgrund der bereits lange andauernden Störung hat sich der Karlsruher Bundestagsabgeordnete Parsa Marvi (SPD) nun mit einem Schreiben an die Deutsche Bahn gewandt, um auf die gravierende Situation hinzuweisen am Durlacher Bahnhof aufmerksam zu machen. Der Aufzug an Gleis 1, der zusammen mit den beiden anderen Aufzügen zu den weiter hinten gelegenen Gleisen den barrierefreien Zugang überhaupt erst ermöglicht, ist seit mindestens 3. Juli 2023 außer Betrieb. Die anhaltende Störung führt dazu, dass Barrierefreiheit vor Ort derzeit nicht mehr gewährleistet ist. Davon sind insbesondere Rollstuhlfahrer:innen, aber auch andere mobilitätseingeschränkte Personen betroffen, da für diese sämtliche Gleise mit Ausnahme von Gleis 1 vom Bahnhofsgebäude aus nicht mehr ohne fremde Hilfe erreichbar sind.
Für den SPD-Politiker ist diese Situation ein unhaltbarer Zustand. In seinem Schreiben an die zuständige Betreibergesellschaft unter dem Dach der Deutschen Bahn, die DB Station&Service AG, erkundigt sich der Sozialdemokrat nach dem geplanten Zeitrahmen für die Wiederinbetriebnahme des defekten Aufzugs. Daneben fragt er nach internen zeitlichen Vorgaben für Fälle dieser Art oder Konzepten für ersatzweise Behelfsmaßnahmen, um die Barrierefreiheit auch in Fällen technisch bedingter Einschränkungen zu gewährleisten.
“Natürlich kann ein technischer Defekt jederzeit eintreten”, so der Karlsruher SPD-Mann. “Jedoch muss die Barrierefreiheit eine so hohe Priorität haben, dass es zumindest eine zeitliche Zielvorgabe zu deren Wiederherstellung geben sollte und nach Möglichkeit auch temporäre Ersatzmaßnahmen für den Fall, dass eine Reparatur länger dauert”, erläutert Marvi seinen Vorstoß.
So betont der 41-Jährige die hohe Bedeutung barrierefreier Bahnhöfe für eine weitgehende Selbstbestimmung und Teilhabe aller Menschen, unabhängig von individuellen Beeinträchtigungen. Ein verlässlicher Rahmen für solche Situationen sei daher sehr wichtig – insbesondere angesichts der wachsenden Zahl von Menschen, die durch ein Handicap in ihrer Lebensführung beeinträchtigt sind.