Im Fall des in Istanbul festgesetzten bekannten Karlsruher Musikers Ali Baran hat sich der Bundestagsabgeordnete Parsa Marvi an den türkischen Botschafter in Berlin gewandt und um Aufklärung gebeten.
Seit knapp drei Wochen hält sich der kurdischstämmige Ali Baran in Istanbul auf, wo er ursprünglich ein neues Album aufnehmen wollte. Jedoch wurde er offenbar schon bei der Ankunft am Flughafen Istanbul in Haft genommen und durch türkische Justizbehörden mit dem Vorwurf der Terrorpropaganda konfrontiert. Nach Angaben aus dem persönlichen Umfeld Barans, soll er inzwischen zwar wieder auf freiem Fuß sein, dürfe die Türkei bis auf weiteres jedoch nicht verlassen. Nun hat sich der Karlsruher Bundestagsabgeordnete Parsa Marvi (SPD) mit einem offiziellen Schreiben an den türkischen Botschafter in Berlin, Ahmet Başar Şen, gewandt und um Auskunft über die näheren Umstände der Festsetzung Barans in der Türkei gebeten.
„Ali Baran ist ein international angesehener Künstler und deutscher Staatsbürger, der bereits seit seiner Studienzeit in Karlsruhe lebt. Deshalb ist es mir ein besonderes Anliegen, die Umstände seiner Festsetzung näher zu beleuchten“, erklärt der Sozialdemokrat sein Engagement in der Sache und ergänzt: “Ich gehe davon aus, dass die türkischen Behörden die Angelegenheit mit der gebotenen Sorgfalt behandeln und zu einem angemessenen Ergebnis kommen werden“, so der Karlsruher Politiker.
Grundsätzlich sei er zuversichtlich, dass der Dialog zwischen deutscher und türkischer Seite freundschaftlich und konstruktiv geführt werde, so Marvi. Ziel müsse es sein, bezüglich des Verfahrens auf türkischer Seite größtmögliche Transparenz zu schaffen und einen Weg zu finden, dass Ali Baran schnellstmöglich wieder in seine Heimat – nach Karlsruhe – zurückkehren kann.