Das 9-Euro-Ticket bewegt die Republik; und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn mit dem Ticket konnten alle Bürger:innen in den Monaten Juni, Juli und August für nur neun Euro monatlich alle Busse und Bahnen im gesamten Nah- und Regionalverkehr nutzen. 52 Millionen Mal wurde es verkauft – das ist ein unglaublicher Erfolg und für uns ein klares Signal, eine Anschlusslösung anzubieten, die in den wichtigsten Punkten den Gedanken des 9-Euro-Tickets weiterträgt. Die Menschen wollen ein Nahverkehrsticket für ganz Deutschland, das sich jede:r leisten kann und das sehr einfach zu handhaben ist, ohne Waben oder Verbundsgrenzen beachten zu müssen.
Das 9-Euro-Ticket bringt Entlastung
Das 9-Euro-Ticket wurde auf Initiative der Bundesregierung mit dem Energie-Entlastungspaket am 23. März 2022 auf den Weg gebracht. Vorrangiges Ziel war es, Bürger:innen vor dem Hintergrund der stark gestiegenen Kosten für Strom, Lebensmittel, Heizung und Mobilität finanziell direkt zu entlasten. Nebenbei sollte ein Anreiz zum Umstieg auf den klimaschonenden ÖPNV und zur Einsparung von Kraftstoffen gesetzt werden.
Ermöglicht hat die Bundesregierung die Initiative über eine Erhöhung der Regionalisierungsmittel, die den Ländern über das Regionalisierungsgesetz bereitgestellt wurden. Insgesamt wurden die zu erwartenden Kosten für drei Monate auf 2,5 Milliarden Euro angesetzt.
Wie geht es weiter?
Am 4. September 2022 hat Olaf Scholz die Kernpunkte des dritten Entlastungspakets vorgestellt, auf das sich die Ampelkoalition geeinigt hat. Dazu gehört auch eine Nachfolge zum 9-Euro-Ticket. Ziel ist ein bundesweit gültiges, digital buchbares Ticket in einem Preisrahmen zwischen 49 bis 69 Euro pro Monat. Um ein solches Angebot machen zu können, ist die Bundesregierung bereit, den Ländern jährlich 1,5 Milliarden Euro zusätzlich zur Verfügung zu stellen. Voraussetzung dafür ist, dass die Länder mindestens den gleichen Betrag zur Verfügung stellen.
Nun geht es darum, gemeinsam mit Ländern und Kommunen eine tragfähige Lösung auf dieser Basis zu erarbeiten. Ich bin sehr zuversichtlich, dass dies gelingt und baue darauf, dass der Preis sich möglichst an unserem Vorschlag aus der SPD-Bundestagsfraktion orientieren wird: 49 Euro.