Viele Bäckereibetriebe fürchten angesichts des massiven Anstiegs der Energiepreise sowie einer dadurch bedingten Veränderung im Konsumverhalten der Bürger:innen um ihre Existenz. Vor allem deshalb war ich im Oktober zum Gespräch bei der Bäckerinnung Karlsruhe, um mit dem Vorstand über die Auswirkungen der derzeitigen Krise, die größten Probleme der Betriebe und die Maßnahmen zu sprechen, mit denen der Bund das Bäckerhandwerk unterstützt. Anwesend war neben Innungs-Obermeister Karl-Heinz Jooß und Vertretern von Karlsruher Bäckerei-Traditionsbetrieben auch der geschäftsführende Vorstand der BÄKO Mittelbaden, Jochen Knorpp.
Im Gespräch habe ich die anstehenden Entlastungsmaßnahmen der Bunderegierung und insbesondere die angekündigten systemischen Eingriffe in den Strom- und Wärmemarkt mittels Strom- und Gaspreisbremsen erläutert. Dadurch sind deutliche Erleichterungen für die Betriebe zu erwarten. Die Vertreter der Innung begrüßten diesen Schritt und betonten, dass für die Betriebe angesichts der aktuellen Lage eine möglichst schnelle Umsetzung wichtig sei. Ich habe den Bäckern gegenüber betont, dass die SPD zusätzlich zu den Preiseingriffen die Ausweitung des Energiekostendämpfungsprogramms auf Mittelstand und Handwerk anstrebt und sich für einen Mittelstandsfonds einsetzt, der Betriebe in Notlagen unterstützt.
Unser erklärtes Ziel ist es, durch die Energiekrise bedingte Insolvenzen zu verhindern und die Wirtschaft am Laufen zu halten. Mit den angekündigten Entlastungsmaßnahmen hat die Bundesregierung gewissermaßen eine Art Garantieerklärung abgegeben. Dies betrifft natürlich auch und vor allem das Bäckerhandwerk. Für mich ist klar, dass die Bäckereien systemrelevant sind. In diesem Sinne können die Betriebe auf die Unterstützung der Ampelkoalition bauen.
Doch Unterstützungsmaßnahmen sind nicht alles; wir müssen auch daran arbeiten, den Verbrauch durch höhere Effizienz zu verringern. Deshalb bin ich sehr froh, dass die Bäckerbetriebe bereit sind, weiter in Energieeffizienz und energetische Modernisierung zu investieren. Gemeinsam kommen wir durch die Krise.
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