Von Susanne Oppelt
Der Montag unserer November-Berlinfahrt begann mit dem ersten Teil der obligatorischen Stadtrundfahrt „an politischen Gesichtspunkten orientiert“, die bei keiner Bildungsfahrt in die Hauptstadt fehlen darf. Unser Zwischenstopp war dieses Mal an der East Side Gallery, die immer eine Besichtigung wert ist. Von den 106 Gemälden der East Side Gallery ist der Bruderkuss (zwischen Honecker und Breschnew) wohl das berühmteste und meistfotografierte Kunstwerk.
Am frühen Nachmittag fanden wir uns zu einem spannenden Informationsgespräch im Auswärtigen Amt ein. Hier durften wir Einblick in das bewegte und bewegende Berufsleben eines Diplomaten nehmen und unsere Fragen hierzu loswerden. Für die jüngeren unter uns hätte sich vielleicht sogar die Chance ergeben, in einer der 230 Auslandvertretungen zu arbeiten. Auch hier schlägt der Fachkräftemangel zu ;-)).
Nachdem wir danach wieder mal ohne Probleme den Sicherheitscheck im Reichstag passiert hatten, ging es in den Plenarsaal, wo die Gruppe über die Aufgaben und die Arbeit des Parlaments informiert wurden.
Eine rege Fragestunde entwickelte sich dann beim Abgeordnetengespräch mit Parsa, bei dem alle aktuellen Themen zur Sprache kamen.
Das gemeinsame Foto unter der Kuppel war dann ein schöner Ausklang des ersten Tages.
Auf der Tagesordnung des zweiten Besuchstags stand zunächst der Pfad der Erinnerung durch die Gedenkregion Charlottenburg – Nord und die Gedenkstätte Plötzensee.
Pfarrer Michael Maillard zeigte uns in einer beeindruckenden Führung die evangelische Gedenkkirche Plötzensee und die katholische Kirche Maria Regina Martyrum, bevor wir zur Gendenkstätte Plötzensee weitergingen. Die Gedenkstätte Plötzensee erinnert an die Opfer des Nationalsozialismus im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee. Zwischen 1933 und 1945 wurden im Gefängnis Plötzensee weit über 2.800 Todesurteile vollstreckt.
Nach der zweiten Stadtrundfahrt entlang vieler Ländervertretungen und ausländischer Konsulate erreichten wir die Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße. Dieser zentrale Erinnerungsort an die deutsche Teilung erstreckt sich entlang 1,4 km Länge über den ehemaligen Grenzstreifen.
Mit einem Informationsgespräch am Mittwochmorgen im Technischen Hilfswerk Berlin Brandenburg endete kurz vor der Rückfahrt nach Karlsruhe der letzte Programmpunkt dieser BPA-Fahrt.
Dank der Teilnehmer:innen wurde diese Fahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis.