Gute Nachrichten aus Berlin: Die Bundesregierung fördert ein ambitioniertes Projekt der Hochschule Karlsruhe zur Stärkung der Teilhabe schwer behinderter Menschen. Ziel des Projekts ist es, die Integration schwer behinderter Menschen mit kognitiven Einschränkungen auf dem ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) zur kostengünstigen Übersetzung von Text in leichte Sprache spielt dafür eine zentrale Rolle. Zudem sollen auch Unterstützungsleistungen der unterschiedlichen Beteiligten identifiziert sowie geeignete Informationsmaterialien, Vorgehensmodelle und Handlungsempfehlungen erarbeitet werden. Perspektivisch will die Projektgruppe der Hochschule zu einer flächendeckenden Verbreitung leichter Sprache in hoher Qualität beitragen.
Ich bin sehr dankbar, dass die Bundesregierung das Potenzial dieses Projekts erkannt und die Förderzusage gemacht hat. Als bisheriger Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) habe ich eine sehr lebendige Vorstellung davon, welche Möglichkeiten diese neue Technologie auf vielen verschiedenen Ebenen eröffnet. Wir können das immense Potenzial der KI heben, wenn wie im Fall der Hochschule Karlsruhe im Ergebnis konkrete Lösungen für reale Probleme angeboten werden.
Dies ist natürlich umso wertvoller, wenn – wie hier – dabei auch noch ein echter Nachteilsausgleich etwa für benachteiligte Gruppen entsteht. Ich bin mir sehr sicher, dass der Einsatz KI-generierter leichter Sprache in Verbindung mit einem neuen Bewusstsein für deren Nutzen auf Arbeitgeberseite einen enormen Beitrag leisten und Schule machen kann. Deshalb ist dieses Projekt aus meiner Sicht ein echter Gewinn und ein Beispiel für die Chancen, die in der KI-Technologie stecken.
Der offizielle Projektzeitraum hat bereits mit dem 1. März dieses Jahres begonnen und ist bis Ende Februar 2029 vorgesehen. Die zugesagten Fördermittel in Höhe von knapp 1,25 Millionen Euro stammen aus dem Ausgleichsfonds für überregionale Vorhaben zur Teilhabe schwerbehinderter Menschen im Arbeitsleben beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). Das finanzielle Gesamtvolumen des Projekts beträgt gut 1,4 Millionen Euro.