Zum Jahreswechsel soll eine ICE-Direktverbindung zwischen Paris und Berlin über Frankfurt am Main eingerichtet werden. Diese könnte über Karlsruhe und Straßburg führen. Da der Entscheidungsprozess um die Streckenführung zwischen Paris und Frankfurt derzeit noch läuft, habe ich mich an das Bundesverkehrsministerium (BMDV) gewandt und um Unterstützung für einen Halt in Karlsruhe und Straßburg zu werben.
Vor wenigen Wochen hatte sich bereits unser Karlsruher Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) gewandt und unter Verweis auf die hohe Bedeutung für die Entwicklung des europäischen Schienennetzes die Notwendigkeit einer Streckenführung über Karlsruhe und Straßburg unterstrichen.
Ich teile diese Einschätzung und habe mich deshalb an meinen Parlamentskollegen Michael Theurer (FDP) gewandt, der nicht nur Karlsruher Bundestagsabgeordneter, sondern gleichzeitig auch Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium mit den Themenschwerpunkten Eisenbahnen, Umwelt, Europa sowie Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr ist. Dabei habe ich unter anderem darauf verwiesen, dass die Route durch die Oberrheinregion einen wichtigen Impuls für den europäischen Schienenverkehr setzen kann. Es wäre aus meiner Sicht nur folgerichtig, die Linie über den Knotenpunkt Karlsruhe zu führen, an dem sich bereits die Nord-Süd-Verbindung zwischen Rotterdam und Genua mit der Magistrale zwischen Paris und Bratislava kreuzt.
Hohe Symbolkraft
Ein weiterer wichtiger Punkt : Die Verbindung zwischen Straßburg und Karlsruhe hat traditionell eine hohe Symbolkraft für die deutsch-französische Freundschaft. Ich bin mir sehr sicher, dass die Streckenführung über beide Städte den kaum zu überschätzenden Stellenwert der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich unterstreichen würde.
Ich denke, es ist allen klar, dass es bei der Entscheidung der Deutschen Bahn und der französischen SNCF über den genauen Streckenverlauf natürlich um die bestmögliche Lösung für den Schienenverkehr gehen muss. Jedoch spielen die genannten Faktoren nach meiner Einschätzung eine große Rolle und sollten bei der Prüfung der möglichen Varianten entsprechend Berücksichtigung finden. Genau dies spricht aus meiner Sicht und im gesamteuropäischen Rahmen betrachtet klar für die Route über Karlsruhe und Straßburg. Die symbolische Bedeutung für die europäische Integration sowie die positiven Impulse für die Oberrheinregion und darüber hinaus kämen zum verkehrlichen Nutzen noch hinzu.
Ich hoffe sehr auf Unterstützung durch das Bundesverkehrsministerium gegenüber den beiden federführenden Eisenbahngesellschaften Deutsche Bahn und SNCF (Société nationale des chemins de fer français).Hier geht’s zu meinem Schreiben: klick